Am 28.4.2018 feierten die Goethe-Kepler-Grundschule und die Goethe-Mittelschule ihr gemeinsames 80-jähriges Schuljubiläum.
Den Auftakt bildete ein feierlicher Festakt mit geladenen Gästen in der festlich geschmückten Turnhalle. Bürgermeister Dr. Adolf Bauer würdigte die Geschichte der Goetheschule, Schulamtsdirektor Erwin Pfeuffer hatte Gegenwart und Zukunft in seinem Grußwort im Blick. Unsere Rektorin Frau Schiffer und Herr Kerner (Rektor der Goethe-Mittelschule) ließen abwechselnd interessante und lustige Geschichten sowie Fakten aus 80 Jahren Goetheschule in ihrer Festansprache Revue passieren. Mit Begeisterung verfolgten Schulrat Ingo Matschullis, ehemalige Rektoren und Kollegen der Schule, Pfarrer Niko Natzschka, Rektoren der Nachbarschulen, Kooperationspartner und Freunde der Schule das Geschehen. Umrahmt wurde der Festakt von einem vielfältigen und hochkarätigen Bühnenprogramm der Schülerschar aus Grund- und Mittelschule. So spielte zu Beginn das Orchester der Keplerschule (Leitung: Frau Ziegler) das Stück „Berceuse“ von Bernard Galais und die Klasse 4b (Frau Löcklin) begrüßte die Gäste mit einem „kleinen Blumenstrauß aus Tönen“. Lehrer der Mittelschule lockerten das Programm mit einem Schattenspiel auf, in dem sich die Fische des Schulaquariums Anekdoten aus ihrem großen Erlebensschatz erzählten.
Danach bevölkerten kleine Damen und Herren die Bühne (Klasse 2a , 2d, Frau Albert und Frau Hill) und führten ein Tänzchen zu einem Menuett von Wolfgang Amadeus Mozart auf.
Natürlich muss bei so einem Fest auch der Namensgeber unserer Schule gewürdigt werden: die vierten Klassen (eingeübt mit Frau Bogner, Frau Nenner, Frau Löcklin und Frau Trenschel) trugen Goethes Zauberlehrling eindrucksvoll als Rapp vor. Mittelschüler hatten mit Hilfe der Backline Music School und dem Schulsozialarbeiter Herr Müller zwei Lieder eingeübt, „Let it be (Beatles) und „Ein Kompliment“ (Sportfreunde Stiller) klangen dann durch die Turnhalle. Als krönender Abschluss sang ein großer gemeinsamer Chor aus Grund- und Mittelschülern die Goethehymne, begleitet von Herrn Martin auf der E- Gitarre und Herrn Müller mit akustischer Gitarre. Herr Martin hat übrigens die Goethehymne selbst geschrieben.
Im Anschluss begann das große Jubiläums-Schulfest. Alle Klassen hatten sich etwas ausgedacht und so herrschte reges Treiben in den Klassenzimmern.
Da Goethe ja ein bedeutender Dichter war, und unsere Schüler ja größtenteils eifrige Leseratten sind, konnte in der Klasse 1a Bücherwürmer und Lesemonster gebastelt werden.
In der Klasse 2b konnte man ein Lesezeichen mit einem Zitat von Goethe versehen und ein Puzzle mit Goethes Konterfei legen.
Auch über Goethes Farbenlehre konnte man sich in den Klassen 3a und 3b informieren und dies gleich beim Verzieren eines Gebäckstücks umsetzen.
Wie vor 80Jahren geschrieben wurde, erfuhr man in der Klasse 4a und konnte dort auch gleich die Sütterlinschrift auf Schiefertafeln oder mit einem Federhalter und Papier ausprobieren.
Dass die Kinder vor 80 Jahren noch brav und aufrecht in der Schulbank saßen, erlebten die Kinder in der Klasse 4d. Dort durfte man sich zuerst die passende Schulkleidung anziehen, setzte sich dann in die Holzbank und schaute ernst in die Kamera – so entstanden altertümlich wirkende Fotos mit unseren heutigen Schulkindern.
Was für ein Glück, dass sich die Zeiten geändert haben, dachte die Klasse 1b und bot deshalb das Basteln von Glückskäfern an.
Auch durften die heutigen Kinder sich in andere Wesen verwandeln lassen beim Kinderschminken – bald sah man Schmetterlinge, Feen und allerlei Tiere durch die Gänge hüpfen (Klasse 2a und 2d).
Für die körperliche Ertüchtigung hatte die Klasse 4b mit Mittelschülern in der Turnhalle einen Bewegungsparcours aufgebaut – dort durfte tüchtig geturnt werden.
„Wer kann das nur sein?“ „Die kenn ich doch!“ „Schwarz-weiß- Foto – also muss es eine ältere Lehrerin sein.“ Solche Sätze waren aus unserem Förderzimmer zu hören. Dort hatte die Klasse 1d ein Quiz mit aktuellen Fotos der Lehrer/Mitarbeiter und alten Einschulungsfotos vorbereitet – die Zuordnung war wirklich schwierig. Wer hat denn alle Lehrerinnen erkannt?
Nicht nur 80 Jahre Goetheschule, nein, auch 20 Jahre Goethe- Kepler-Schule wurde gefeiert. Dazu hatten sich unsere „Keplers“ etwas Besonderes einfallen lassen. Da sie ja auf der Sieboldshöhe ihr Schulhaus haben, konnte man in einem Zimmer viel über den Würzburger Arzt, Natur- und Japanforscher Philipp Franz von Siebold erfahren. Weil in Japan die Kunst des Papierfaltens Origami weit verbreitet ist, boten die Klassen 1c und 2c diese Faltkunst an und kleine Papierfrösche und andere Tiere konnten aus einem Stück Papier gezaubert werden.
Die Klasse 3c und 4c hatten sich dem Namensgeber ihrer Schule zugewandt und so konnte man zum einen etwas über den Astronom Johannes Kepler erfahren und zum anderen etwas über das Weltall. Dann konnte man sich noch sein eigenes Lapbook (eine Art Faltbüchlein) herstellen.
Auch die Mittelschule bot Workshops, Ausstellungen sowie ein Quiz an. Die Elternbeiräte der Grund- und Mittelschule sorgten mit einer Kuchentheke und deftigen kulinarischen Genüssen für das leibliche Wohl, der Elternbeirat der Mittelschule lockte mit tollen Preisen aus der Tombolaverlosung im Schülercafé und im unteren Foyer konnten (alkoholfreie) Cocktails, zubereitet von Schülern der Mittelschule, genossen werden. Da Petrus für gutes Wetter gesorgt hatte, standen auch im Pausenhof Tische und Bänke, wo man dann in aller Ruhe seine Bratwurst verspeisen konnte.
Doch auch das schönste Fest ist irgendwann zu Ende und so machten sich alle gut gelaunt und vergnügt auf den Heimweg.
Vielen Dank an alle Helfer für den fleißigen Einsatz, sei es in den Klassenzimmer, an den Essensständen, der Turnhalle, Auf- und Abbau der Bänke, bei der Programmgestaltung, einstudieren, Abwasch,…kurzum: DANKE!
(Text und Fotos: Frau Henschel)